1. Durchgeführte Aktion positiv verstärken
Nach einem Kauf, kann dem User die nicht gewählte Alternative plötzlich attraktiver erscheinen und dadurch Zweifel hinsichtlich seiner getroffenen Kaufentscheidung aufkommen (dabei handelt es sich um den sog. Regret-Effekt). Um die entstandene Dissonanz beim Kunden zu reduzieren, ist es wichtig, ihm das Gefühl zu vermitteln, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Dies kann u.a. eine Gratulation zum Produktkauf („Wir gratulieren Ihnen zum Kauf des Produktes X!“) bewirken. Auch das nochmalige Unterstreichen der Qualität bzw. Vorteile der Marke oder des Artikels haben einen positiven Einfluss auf die getroffene Kaufentscheidung. Nach der Anmeldung zu einem Kundenclub kann der User bspw. mit der Aussage „Willkommen im Kreis der VIPs!“ in seiner Entscheidung bestärkt werden. Darüber hinaus gibt es dem User die notwendige Sicherheit, wenn er über das weitere Vorgehen informiert wird. In den meisten Fällen wird dies eine Information über eine bereits versandte Bestätigungsmail beinhalten. Bei einem Kaufabschluss kann das Anführen der Bestellnummer und die Möglichkeit die Bestelldaten auszudrucken dem User zusätzliche Sicherheit geben. Triumph schenkt jenen Usern, die sich zum Newsletter anmelden einen Gutschein im Wert von € 5,-. Wie der User den Gutschein einlösen kann, wurde leicht verständlich und optisch ansprechend umgesetzt.
2. Newsletter anbieten
Nachdem der User eine Aktion durchgeführt hat, ist er grundsätzlich am Unternehmen und seinen Angeboten, Informationen und Aktionen interessiert. Daher lohnt es sich auf der Danke-Seite auf den Newsletter aufmerksam zu machen und eine Aufforderung zur Anmeldung zu setzen. Wichtig ist es dabei, die Vorteile und den Mehrwert, den der User daraus zieht, zu kommunizieren. Dies kann dem User durch die Darstellung eines Beispiel-Newsletters verdeutlicht werden. Ein Hinweis über den vertraulichen Umgang mit den User-Daten und die jederzeit mögliche Abmeldung vom Newsletter schafft Vertrauen und Sicherheit. Cyberport nutzt beispielsweise seine Danke-Seite um Newsletter Opt-Ins zu generieren.
3. Zum Liken & Teilen auffordern
Das gezeigte User-Interesse gegenüber dem Unternehmen, bietet nicht nur einen guten Zeitpunkt den User zur Newsletter-Registrierung zu bewegen, sondern ihm alternativ den Kontakt über soziale Netzwerke zu ermöglichen. Die Aufforderung zur Beteiligung des Users an Social Media Aktivitäten kann auf zwei Arten erfolgen. Da der User vom Unternehmen überzeugt werden konnte, möchte er möglicherweise auch über aktuelle Neuigkeiten informiert werden. Der User kann dazu die Möglichkeit erhalten dem Unternehmen über Facebook, Twitter & Co zu folgen. Eine andere Möglichkeit ist es, den User dazu aufzufordern die soeben gekauften Produkte über Social Media zu teilen, um das Erworbene Freunden zu präsentieren. Damit spricht der User eine Produktempfehlung aus, die sowohl die Reichweite als auch die Markenbekanntheit steigert. Wie eine solche Teilen-Funktion aussehen kann, wird am Beispiel von Amazon sichtbar.

4. Auf den Mitgliederbereich hinweisen
Die Danke-Seite ist die ideale Gelegenheit all jene User, die eine Bestellung über einen Gast-Account getätigt haben, vom Mitgliederbereich zu überzeugen. Die Vorteile sollten dabei ganz klar hervorgehen. Diese beinhalten häufig zusätzliche Zahlungsoptionen wie der Kauf auf Rechnung, die Möglichkeit den Lieferstatus zu verfolgen, das Speichern der letzten Bestellungen für Wiederkäufe, exklusive Angebote, u.v.m. So macht Eduscho nach dem Kauf auf seiner Danke-Seite auf die Vorteile einer Mitgliedschaft über die PrivatCard aufmerksam.

Zalando geht hier noch einen Schritt weiter und bewirbt auf seiner Danke-Seite einen von der Zalando-Website losgelösten exklusiven Shoppingclub, der nur für Mitglieder zugänglich ist und bis zu 70% günstigere Marken-Ware verspricht.

5. Zum Weiterkaufen animieren
Auf der Danke-Seite können auch Up- und Cross Selling Ziele verfolgt werden. Zum einen kann die Darstellung von thematisch passenden Artikeln zu einem soeben getätigten Kauf zum Weitershoppen anregen. Dies bietet sich v.a. bei komplementären Produkten, wie bspw. das Anbieten von Glühbrnen beim Kauf einer Lampe, an. Dabei sollten die nachträglich gekauften Produkte der ursprünglichen Bestellung zugeordnet werden, damit keine weiteren Versandkosten für den Kunden anfallen. Zum anderen kann der User zu einem Wiederkauf motiviert werden, indem ihm ein Gutschein für den nächsten Kauf angeboten wird. Der Kunde wird dabei positiv überrascht und behält das Erlebnis in guter Erinnerung.6. Kundendaten nach der Conversion anreichern
Um Kunden möglichst zielgerichtet ansprechen zu können, möchten Unternehmer so viele Informationen wie möglich von ihnen erhalten. Daher werden bei Formularen häufig möglichst viele Informationen abgefragt. Genau dabei handelt es sich um einen Conversion-Killer. User freuen sich in der Regel überhaupt nicht darüber Formularfelder auszufüllen. Je länger das Formular ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der User es nicht ausfüllt und die gewünschte Aktion nicht durchführt. Eine Option diesen Zwiespalt zwischen Datensammlung und Zielerreichung zu bewerkstelligen, ist es, auf der Abschlussseite nur die notwendigsten Daten abzufragen und zur Angabe von zusätzliche Daten auf der Danke-Seite aufzufordern. H&M demonstriert dies bei der Anmeldung zu seinem Newsletter.
7. Ideen für weitere Ziele
Die Danke-Seite kann noch weitere Ziele verfolgen, wie beispielsweise die Teilnahme an einem Gewinnspiel, das Einholen von Feedback, die Bewertung zur Aktionsdurchführung, das Einladen zu einer Veranstaltung, u.v.m. Beispielsweise fragt CHIP nach dem Download einer Software auf seiner Danke-Seite nach dem Feedback der User.

Es fehlt hier noch ein Klassiker unter den Danke-Seiten Nutzungen. Das Anbieten eines Dankeschön Geschenks. Zumeist handelt es sich hier um Leseproben. Das Konzept ist ausgereift, hat keine negativen Seiteneffekte und ergibt mit Sicherheit die höchsten Erlöse in diesem Bereich. Aktuell auch per Tkp 95€ zum Beispiel hier http://www.userwerk.com
Ich finde, dass Sie die Seite plastisch und nahezu “unterhaltsam” formuliert haben und mit vollkommen zutreffenden Bildern deutlich machten, worauf es ankommt. Gut durchdachter Artikel – vielen Dank.
Ich finde, dass Sie den Text gut strukturiert und sehr verständlich formuliert haben – ja schon unterhaltsam. Die dazu gefunden Beispiele sind treffend gewählt und optisch geschickt dazu in den Text eingebunden.
Ob ich – wie unten Robert – ein Geschenk als “Verstärker” empfinde: eher nicht, denn oftmals sind es nach meinem Eindruck eher billig wirkende “Hinterherwerfer”, die oft nichts mit dem zu tun haben, für was ich mich interessiert habe. Da finde ich einen Gutschein für die nächste Bestellung sinnvoller als Bestärkung; vielleicht liegt das auch daran, dass mein Leistungsangebot eher abstrakt ist und man nicht unbedingt ein “Guddy” erwartet; https://rechtinfo.de/
Hallo Hartmut,
vielen Dank für den Kommentar! Auch Frau Swift hat sich über das Lob sehr gefreut und bedankt sich recht herzlich.
Viele Grüße
Ihr e-dialog Team
danke